Latein: Antike Wurzeln unserer Kultur – Auf den Spuren der Römer
Das Imperium Romanum war das größte und mächtigste Reich der Antike. Die Stadt Rom galt hierbei nicht nur als Zentrum der Macht und Herrschaftssitz, sondern war vor allem auch ein Sinnbild der römischen Kultur und Lebensweise. Auf den römischen Eroberungszügen verbreitete sich die römische Kultur weit über die Grenzen Roms und Italiens hinaus und prägte so das Leben zahlreicher Länder und Menschen – und das noch bis heute.
- Römische Thermen: „SPA“ der Antike – Vergleich mit ortsnahen Wellnesstempeln (z.B. Erding, Ottobrunn) und dem heutigen Wellnesshype
- Weltkulturerbe Limes: Grenze zu den „barbari“ im Vergleich mit heutigen europäischen „Grenzkonzepten“
- Geschlechterrollen in Rom – antik oder topaktuell (Vergleich mit social media)
- Kolosseum & Circus : Die antike „Unterhaltungsindustrie“ im Vergleich mit heutigen Megasportevents (z.B. Katar)
- Aquaedukte - Meisterleistungen römischer Architektur im Vergleich mit modernen „Transportsystemen“ (Pipelines etc.)
- „Achtsamkeit für Anfänger“ und Co – Auswirkungen antiker Philosophie auf den derzeitigen Achtsamkeitstrend (im Vergleich mit ausgewählter „Achtsamkeitsliteratur)
- Die Römer und das europäische Recht - Fokus auf einem Vergleich römischer Repetundenprozesse mit aktuellen Prozessen wegen Steuerhinterziehung
- Das römische convivium (Festessen) im Vergleich mit modernen Konzepten des „All you can eat“ und der „haute cuisine“ – vollendeter Genuss oder pure Dekadenz?
- Satura tota nostra est – die römische Satire im Vergleich mit modernen Satirikern (z.B. Jan Böhmermann)
Geschichte: Die politisch – gesellschaftliche Bedeutung und Instrumentalisierung des organsierten Sportes vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit.
Mithilfe konkreter Fallstudien und historischer Analysen sollen die Schüler ein tiefes Verständnis dafür entwickeln, wie der Sport von der Politik genutzt wurde und wird, um politische, soziale und wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Die konkreten Analysen der Schüler können sich dabei passend zum Lehrplan der Oberstufe auf die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die Deutsche Demokratische Republik, die Sowjetunion, den Ostblock, die Vereinigten Staaten, China, sowie den Nahen Osten beziehen. Mögliche Themenstellungen für eine Seminararbeit:
1. Die Rolle des organisierten Sports als Propagandamittel in totalitären Regimen des 20. Jahrhunderts: Eine vergleichende Analyse zwischen dem Nationalsozialismus und der DDR.
2. Sport und soziale Veränderungen in der Weimarer Republik: Wie beeinflusste der Sport gesellschaftliche Normen und Werte?
3. Menschenrechtsproteste im Sport: Eine Analyse der politischen Bedeutung von Sportlerprotesten; von „Black Power“ bei den Olympischen Spielen 1968 bis zu heutigen Beispielen.
4. Sport und Propaganda im Dritten Reich: Die Instrumentalisierung des organisierten Sports zur Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie und zur Imagepflege im Kontext der Olympischen Spiele von 1936 in Berlin.
5. Doping und der Kalte Krieg: Die politische Dimension der Leistungsförderung im Sport: Wie wurde Doping für politische Zwecke in beiden Machtblöcken eingesetzt?
6. Der "Eishockey-Krieg" bei den Olympischen Spielen 1980: Eine Analyse des Duells zwischen den USA und der UdSSR und seiner politischen Bedeutung während des Kalten Krieges.
7. Sportdiplomatie und Völkerverständigung: Die Rolle des Sports bei Annäherungen und Konflikten zwischen der BRD und der DDR.
8. Sportliche Rivalität und die Medien: Die Berichterstattung über Sportereignisse und ihre politischen Konnotationen in der BRD und der DDR.
9. Sportliche Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten: Geschichte, Herausforderungen und Chancen.
10. Der Einfluss von Sport auf die Rassenpolitik und die Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten.
11. Sport und Widerstand gegen Diktaturen: Möglichkeiten von Sportlern sich gegen autoritäre Regime zu widersetzen.
12. Sportlicher Erfolg als vermeintlicher Beleg für die Überlegenheit des eigenen Systems am Beispiel sozialistischer Staaten.
Englisch: Social Commentary and Criticism in The Simpsons
Since its premiere on Dec 17, 1989, The Simpsons – the first animated prime-time series since the 1960s - has appealed to a vast, global fan base among younger and middle-aged audiences. Matt Groening, father of the yellow average American family based in random ‘Springfield’, has thus combined comic strips and direct social and political criticism of American society. For the past 30-something years, The Simpsons has held up a mirror to America’s controversial stances on pollution, immigration, politics, religion, education, and the media. I am thus convinced that students who, on the one hand, enjoy watching the series and those who, on the other hand, are interested in current US events, will find their very own field of expertise in this seminar. Topics:
1. Satire and Postmodernism in The Simpsons
2. Moral Issues That Sharply Divide the Nation – Gay marriage in The Simpsons
3. Intercultural differences in The Simpsons
4. Science vs. Christianity in Springfield
5. The American Dream in The Simpsons
6. ‘Coming to Homerica’ – America’s Pet Peeve ‘Immigration’
7. Homer Simpson – Embodiment of a Patriarch?
8. The Simpsons’ Take On Climate Change
9. Media Violence and the Youth
10. The Flanders vs. the Simpsons – A portrayal of two All-American families
11. The Trump Presidency As Foreshadowed in The Simpsons
Deutsch: Bild dir deine Meinung – Kommunikationsstrategien der Werbung
Werbung ist allgegenwärtig, sei es im Fernsehen, im Radio, in Form von Plakaten im öffentlichen Raum oder in Form von Pop-ups. Sie ist dabei stets geplant und soll den Rezipienten zu einer Handlung bringen, dazu wird Sprache gezielt genutzt. Werbung nimmt einen großen Teil innerhalb der medialüberwölbten Lebenswelt ein. Gerade im Zuge des Medienkompetenzerwerbs muss auch Werbung analytisch und reflektierend untersucht werden, um die persuasiven Mechanismen dahinter zu verstehen. Im Seminar wird zunächst eine Einführung in die Grundlagen der Werbekommunikation unterschiedlicher Werbeformate gegeben, ebenso wie eine methodische Einführung zum wissenschaftlichen Arbeiten. Die Seminararbeiten an sich beschäftigen sich mit der Analyse verschiedener Werbestrategien und beinhalten einen Zielgruppenanalyse und ggf. Wirksamkeitsanalysen. Mögliche Themenstellungen für eine Seminararbeit, jeweils in Bezug auf eine ausgewählte Werbekampagne inkl. Analysen und Umfragen:
1. Inwiefern transportiert Werbung spezifische Rollenbilder?
2. Wie wird der Aspekt der Regionalität in Werbung als Verkaufsargument genutzt?
3. Wie wird der Aspekt der Internationalität in Werbung als Verkaufsargumente genutzt?
4. Wie gelingt es, physische Räume in Sprache und Bild darzustellen und sie zu verkaufen? (z.B. Destinationswerbung)
5. Wie entwickelte sich der Hörfunkspot von seinem Beginn an bis heute ?
6. Welche Möglichkeiten und Grenzen besitzt die Hörfunkwerbung? (z.B. Storytelling)
7. Wie können nicht-materielle Güter verkauft werden?
8. Welche Funktion erfüllt Dialekt als Verkaufsargument?
9. Zielgruppe Jugend – Wie wird Werbung geplant, um den Zielgruppenspezifika gerecht zu werden?
10. Hashtagkampagnen – Wie funktioniert Werbekommunikation im Web 3.0?
Mathe: Matrizen – Eine Anwendung aus der linearen Algebra
Das Seminar greift mit der linearen Algebra einen wichtigen Bereich der Mathematik auf, der in vielen sehr unterschiedlichen Gebieten Anwendung findet. In der Kryptographie, der Wirtschaft, der Stochastik, der Geometrie, der Spieltheorie und in der Quantenphysik lassen sich Probleme mit Methoden der linearen Algebra beschreiben und lösen. In der Schulmathematik ist der Bereich beim Lösen von Linearen Gleichungssystemen relevant.
Mögliche Themenstellungen der Seminararbeit:
I. Gleichungssysteme und Matrizen in Naturwissenschaft und Technik
II. Darstellung affiner Abbildungen durch Matrizen
III. Stochastische Matrizen, Markoff-Ketten
IV. Theorie und Hintergründe zu Matrizen
V. Lineare Optimierung – das Simplexverfahren
VI. Kryptographie
VII. Eigenwerte in der Quantenmechanik
VIII. Vektorräume
IX. Matrizen in der analytischen Geometrie
X. Spieltheorie XI. Koordinatentransformation
Mathe: Risikokompetenz – Wie trifft man die richtigen Entscheidungen in einer zunehmend durch Statistik geprägten Welt?
„Sollte ich mich impfen lassen?”, „Wie sicher ist mein Urlaubsziel?”, „Ist Fliegen gefährlicher als Zugfahren?” – anhand von Fragen wie diesen analysieren die Schüler*innen die mathematischen Hintergründe statistischer Datenkommunikation und lernen, fundierte Entscheidungen über unsichere Ereignisse zu treffen. Sie setzen sich mit statistischen Paradoxa, manipulativen Darstellungen von Daten und weitreichenden Fehlinterpretationen in Medizin oder vor Gericht auseinander. Basierend auf ihren mathematischen Analysen führen sie selbstständig eine empirische Mini-Studie zu ihrem individuellen Thema durch und werten diese aus. Beispielsweise testen sie selbst Manipulationsmöglichkeiten und erforschen dadurch, wie statistische Daten besser kommuniziert und aufbereitet werden können, um Fehlschlüssen vorzubeugen. Mögliche Themenstellungen der Seminararbeit:
1. Wahrscheinlichkeiten vor Gericht – Zu Unrecht verurteilt aufgrund fehlender statistischer Kompetenz
2. Die Güte medizinischer Testverfahren: Analyse mit der Formel von Bayes
3. Lügen mit Grafiken: Welche Manipulationsmöglichkeiten gibt es und wie wirken sie?
4. Relative vs. absolute Risikoerhöhung – Wie man mit völlig korrekten Daten manipulieren kann
5. Wie werden numerische Informationen in den Medien dargestellt und wie wirken diese Darstellungen?
6. Alles eine Frage der Definition – „Was ist überhaupt ein Arbeitsloser?“
7. Kognitive Illusionen: Simpson-Paradoxon, Linda-Aufgabe, Krankenhausproblem und mehr
8. Spielshows und Statistik: Fundierte Entscheidungen vom Ziegenproblem bis zu „The Wall“
9. Manipulieren mit Umfragen: Wie man die richtigen Fragen stellt, um die erwünschten Antworten zu bekommen
10. Mittelwert ist nicht gleich Mittelwert? Gehaltsverhandlungen aus Sicht von Arbeitnehmer und Arbeitgeber